Was Wilco mit «Yankee Hotel Foxtrot» konnten, schafft die britische Soulsängerin V V Brown locker auch. Genau wie Wilco hat sie sich von Major-Labels gelöst und ihre Musik auf eigene Faust unter die Leute gebracht. So erschien das aktuelle Album «Samson & Delilah» auf dem eigenen Label YOY Records. Ob das eine gute Entscheidung war, wird sich mit der Zeit zeigen. Die Platte kann sich jedenfalls hören lassen. V V Brown stolpert mit ihrer dunkel-kühlen Stimme durch ein elektronisches Wunderland und der Vergleich zu Björk oder The Knife ist nicht falsch gewählt. Die Musik von V V Brown wird auch als Dark Electronica bezeichnet und der Begriff trifft, aber es kommt noch eine Prise Soul dazu. Irgendwie hat die Britin einen Sound erschaffen, der einen gefangen nimmt. An jeder Ecke blubbert es, verdichten elektronische Spielereien den Soundteppich und über allem thront die einnehmende Stimme von V V Brown. 

Für V V Brown scheint es gut zu laufen. «Man glaubt eine Schwester von Kele Okereke singen zu hören» schrieb sogar der Musikexpress und auf ihrer Facebookseite wurde eben die Marke von 100‘000 Fans durchbrochen. Wenn man so will, hat die BBC mal wieder getroffen, denn auf der «Sound of 2009»-Liste stand V V Brown auf Platz sieben. Und jetzt ist mit «Samson & Delilah» eben das dritte Album erschienen und das führt die Alice im elektronisch-souligen Wunderland auch in die Schweiz. Am 8. Dezember spielt V V Brown im Papiersaal in Zürich. Wer also keine Tickets für die ausverkaufen Konzerte von Kodaline oder den Babyshambles bekommen hat, hat mit V V Brown einen hochwertige Alternative. 

V V Brown - «Samson»

• V V Brown
• 8. Dezember 2013
• Papiersaal Zürich
• Tickets gibt es via Starticket